Jugendverbandsarbeit | in Koop. mit Sozialbehörde [10. Okt. 2024]

Jugendverbandsarbeit | in Koop. mit der Sozialbehörde
[Donnerstag, 10. Okt um 18:00 Uhr]

Du bist Mitglied, Gruppenleiter oder Vorstand in einem der Mitgliedsverbände der AGIJ oder du hast vor, einen Jugendverein zu gründen. Eure Gruppe bietet schon seit längerer Zeit interessante Aktivitäten an und ihr könntet für die bessere Erreichung Eurer Ziele organisatorische Unterstützung und ein wenig finanzielle Hilfen gebrauchen. Dazu gibt es die Rechtsform der Freien Träger der Jugendhilfe. Der Vorteil: Man bekommt pädagogische, räumliche, materielle und informelle Unterstützung seitens der Jugendbehörden und kann für bestimmte Zwecke auch staatliche Gelder als Zuschuss beantragen. Das Ganze passiert natürlich nicht ohne Gegenleistung: Dein Verein muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie z.B. transparente Strukturen und Haushaltsführung, Verantwortung in den Händen vornehmlich junger Leute, ein Mindestmaß an Angeboten usw.

Hierzu werden wir einen ausführlichen Informationsabend mit Vertretern der Jugendbehörde durchführen, die Kurzvorträge halten, Infomaterialien mitbringen und alle Eure Fragen beantworten.

Du hast als Multiplikator in einem Jugendverband große Freiheiten und bekommst dafür Unterstützung. Aber du hast natürlich auch Verantwortung, gegenüber den Jugendlichen, und auch gegenüber dem Staat, der deine Aktivitäten fördert. Das sind wichtige Prinzipien der Freien Träger der Jugendhilfe. Hier schon mal ein paar grundsätzliche Infos zur Bedeutung und zum Status eines staatlich anerkannten Jugendverbandes vorweg:

Freie Träger der Jugendhilfe spielen eine bedeutende Rolle in der sozialen Landschaft eines Landes. Sie sind gemeinnützige Organisationen oder Vereine, die sich darauf spezialisiert haben, Kinder und Jugendliche in verschiedenen Lebenssituationen zu unterstützen und zu fördern. Diese Träger ergänzen die staatlichen Jugendhilfeangebote und bieten oft eine breite Palette von Dienstleistungen an, die auf die individuellen Bedürfnisse junger Menschen zugeschnitten sind. Das Ganze nennt sich Subsidiaritätsprinzip, d.h. der Staat fördert die freien Träger dort, wo private Initiativen näher an den Aufgaben und Problemen sind als die Behörden es vermögen.

Ein zentrales Merkmal freier Träger der Jugendhilfe ist ihre Unabhängigkeit in der inhaltlichen Gestaltung von staatlichen Behörden. Sie können flexibler agieren und haben die Freiheit, innovative Konzepte und Programme zu entwickeln. Diese Flexibilität ermöglicht es ihnen, auf die sich ständig ändernden Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in der Gesellschaft einzugehen.

Freie Träger der Jugendhilfe bieten eine Vielzahl von Dienstleistungen an, darunter Jugendsozialarbeit, Familienberatung, Schulsozialarbeit, Ferienfreizeiten, und vieles mehr. Sie sind in der Regel eng mit den örtlichen Gemeinschaften verbunden und arbeiten oft auf ehrenamtlicher Basis. Dadurch können sie eine persönliche und vertrauensvolle Beziehung zu den betreuten Kindern und Jugendlichen aufbauen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt freier Träger der Jugendhilfe ist ihre Vielfalt. Sie repräsentieren verschiedene Weltanschauungen, kulturelle Hintergründe und pädagogische Ansätze. Dadurch können junge Menschen aus verschiedenen sozialen und kulturellen Kontexten Unterstützung finden, die ihren individuellen Bedürfnissen gerecht wird.

Die Finanzierung freier Träger der Jugendhilfe erfolgt oft durch eine Mischung aus öffentlichen Geldern, Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Dies ermöglicht es ihnen, ihre Dienstleistungen kostenlos oder zu erschwinglichen Preisen anzubieten und sicherzustellen, dass Hilfe für Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrer finanziellen Situation verfügbar ist.

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